Evangelium und Kultur in der DDR.
Habilitation 1988
Zur Bedeutung ihrer Beziehungen für Zeugnis und Gestalt der Evangelischen Kirchen.
Praktisch-theologische Aspekte einer ökumenischen Debatte
Der vom Weltkirchenrat initiierte Studienprozeß (Bangkok 1973, Vancouver 1983) lebt im wesentlichen von regionalen und lokalen Untersuchungen; so diese von der Entwicklung der Kirche in der DDR. War die Ekklesiologie der Kirche nach 1945 als eine Verquickung mit der bürgerlichen Wertorientierung zu beschreiben, so bildet sich mit der Gründung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR das Konzept einer „Kirche für Andere" heraus. In der Formel von der „Kirche im Sozialismus" war dieses Konzept zwar aufgehoben. Diese Formel schöpfte aber die Dynamik, die sich in der Auseinandersetzung mit der vorherrschenden Kultur der DDR-Gesellschaft herausbildete, nicht aus. Dabei spielte das Individuum eine immer wichtigere Rolle. In dieser Auseinandersetzung bildeten sich neue Akzente heraus, die sowohl die Gesamtgesellschaft wie auch die kirchliche Gemeinschaft betreffen. Durch die Präsenz dieser konkreten Träger ist der christliche Glaube in der DDR-Gesellschaft im Sinne einer auf Zukunft gerichteten Kontextualisierung öffentlich wirksam und realisiert so wichtige Teile der christlichen Botschaft.
(Klappentext der Habil.-Schrift)
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Kurze Ausüge der Gutachten im Habilitationsverfahren:
"Die vorgelegte Arbeit hat in der bisherigen theologischen Literatur unseres Landes keine Parallele. Sie bietet eine umfassende Beschreibung, eine gründliche Analyse und eine realistische Prognose der komplizierten Entwicklung, die die evangelische Kirche in der sozialistischen Gesellschaft der DDR genommen hat und die ihr weiterhin als Aufgabe gestellt ist."
Prof. Dr. theol. habil. Dr. theol. h.c. Ernst-Rüdiger Kiesow
"Die vorliegende Arbeit gibt eine Wegweisung für das Leben von Christen und Kirchen in der sozialistischen Gesellschaft der DDR, die in ihrer theologischen Fundiertheit, gesellschaftstheoretischen Umsicht und persönlichem Engagement für die Wahrnehmung der den Christen in der sozialistischen Gesellschaft entgegenkommenden Möglichkeiten einzigartig ist. Ein großer Vorzug der Arbeit ist ihre nahtlose Verknüpfung von kirchlicher sowie gesellschaftlicher Praxis und theologisch-wissenschaftlicher Theorie. Man merkt dem Verfasser nicht nur aufgrund seiner detaillierten Quellenkenntnis, sondern auch seines ansprechenden Stils an, daß er lange Jahre in einschlägigen Positionen in der Kirche tätig war."
Professor Dr. sc. theol. Helmut Fritzsche
Sektion Theologie der Wilhelm-Pieck-Universität
Systematische Theologie
"Aufgrund der vorstehenden Charakteristik empfehle ich die vorliegende Dissertation uneingeschränkt zur Annahme. Ohne das Recht zu besitzen, eine Note vorzuschlagen, erlaube ich mir die Feststellung, dass es sich um eine vorzügliche Arbeit in Bezug auf die wissenschaftliche Leistung, die logische Durchführung, den theologischen Inhalt und die praktische Bedeutung für das Leben der Kirche handelt. Ich wünsche dieser Arbeit baldige Veröffentlichung und weite Verbreitung."
Dr. Günter Krusche, Generalsup. i.R.
Berlin, 14. Juli 1988
Das blaue Haus tut meiner Seele gut
Streiflichter eines Sommers in Siebenbürgen
Stehenden Fußes langt Buchhändler Jens Kielhorn mit der linken Hand in ein Regal und überreicht mir die Neuauflage des dritten Bandes von Fabinis Architekturgeschichte der siebenbürgischen Kirchenburgen.
Mein Exemplar war mir abhanden gekommen. Ich blieb noch ein Stündchen im angeschlossenen Erasmus-Café bei einem Latte Macchiato. Hier im Teutsch-Haus von Hermannstadt/Sibiu kann sich der fremde Gast zu Hause fühlen und sein Bild vom Land korrigieren, bekräftigen oder erweitern – je nach Bedarf. Viele Möglichkeiten tun sich in diesem Literaturzentrum auf. Gern kommen auch Eltern mit ihren Kindern hierher; denn neben Archiven und Büchern gibt es ebenso einen familienfreundlichen Spielplatz. Auch das gehört zu Siebenbürgen in Rumänien ...
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Blick ins Tal bei Bad Schandau/Dresden ca. 1957. Die Zeltenden hier oben haben ihr Lager mit Bedacht gewählt. Am Morgen wird die Elbe über die Ufer treten.
4. Mose 21, 8
Magier demobilisiert
Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an einer Stange.
Einen Teil meiner frühen Jugend habe ich täglich hoch geblickt zu einer geöffneten Haushaltsschere, die auf einer Etage über einer Wohnungstür angebracht war. Auf meine Nachfrage wurde mir zugeraunt, die offenen Klingen der Schere verhinderten, daß eine Hexe in die Behausung eindringen und Schaden anrichten könne. Mich überkam bei dieser Auskunft kindliche Fassungslosigkeit: Eine Industrieregion im späten 20.Jahrhundert und solche Zauberei! Wie paßte das zusammen? Diese Frage spitzt sich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts noch zu. Was damals als Überbleibsel magischen Verhaltens aus dörflicher Zeit belächelt werden mochte, hat eine Wiederbelebung erfahren. Alles ist möglich nach weit verbreiteter Meinung ...
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17. September 1959
Ferienerlebnis
Schüleraufsatz
Der Angestellte erklärte mir, die Arbeit wäre wirklich nicht schwer. „Wo ist der Schaber? Sie sollen sehen, wie es gemacht wird.“ Als er das Gesuchte nicht gleich fand, nahm er ein Lineal und schwang es von oben nach unten. Ermunternd schaute er mich an. Wirklich, gerade die richtige Beschäftigung für mich! Er legte das Lineal beiseite, um mich in die Liste als „Entroster“ einzutragen. Ich war Werftarbeiter geworden ...
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unberühmte Orte, diesmal Langsdorf | aus der Kirchenzeitung
06.Juli 2003
Holzmengen/Hosman, mit Kurator Thomas Drotleff auf dem Weg zum Gottesdienst.
07. September 2018
Geheilte Erinnerungen
Artikel
Der Schriftsteller Eginald Schlattner feierte am 13. Septmenber 2018 seinen 85. Geburtstag ...
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September 2017
Frische Erinnerungen an einen Sohn des Dorfes
Zur Erinnerung an Georg Hoprich
Wenige Augenblicke vor der Enthüllung der Gedenktafel für Georg Hoprich erinnere ich an einige Schritte, die uns zu dieser Stunde geführt haben: Im April und Mai 2010 berichtete die ADZ von einem Literaturkreistreffen in Hermannstadt/Sibiu, das Georg Hoprich gewidmet war. Dadurch erwachte in der Öffentlichkeit Interesse, diesen Dichter kennenzulernen.
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Kasernenstraße, heute Budapester Straße | aus der Kirchenzeitung
Neukirchen | aus der Kirchenzeitung
Dezember 2018
Einer von uns
Heinrich Rathke 90 – Mutmacher, der Frieden stiftet, Herzen und Kirchentüren öffnet
Als Gertrud Guthmann , LPG-Bäuerin in Levkendorf bei Güstrow, ihn Ende der fünfziger Jahre das erste Mal sah, sagte sie bei sich: „Dei kann noch wat rutrieten.“ So hat sie mir das zehn Jahre später erzählt und fuhr fort: „Ass hei dor so stünn up dat Fest von de Gemeen, sick allens ankickt unn mit dei Lüd sprök, dor wier dat richtig einen von uns, dei nix Bäderes sien wull, unn einen, dei wat künn .“ Levkendorf ist nicht mehr, mußte dem Flugplatz Rostock-Laage weichen, und Gertrud Guthmann hat ihre Ruhestätte bis zur Auferweckung der Toten auf dem Weitendorfer Kirchhof gefunden. Auch ihrer sei stellvertretend gedacht.
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28.10.1984
Billenhagen | aus der Kirchenzeitung
September 2017
Das Eigene und das Fremde
Rezension
Beobachtungen zu einem Buch über die Romantrilogie von Eginald Schlattner...
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Juni 2018
Kirche der Freiheit
Eine deutsche Geschichte
Die Lutherische Verlagsgesellschaft Kiel ist jüngst wieder einmal mit einem Manuskript aus Mecklenburg-Vorpommern gesegnet worden und hat es postwendend dankenswert publiziert,finanziert durch viele Einzelspenden und Zuschüsse dreier Kirchen.
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